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«Ich fühle mich trotzdem als Frau»
Alina Popa aus Dietikon ist am Sonntag Bodybuilding-Weltmeisterin geworden. Dafür trainierte sie jeden Tag stundenlang.
Die 1,68 Meter grosse Alina Popa stemmt 120 Kilogramm im Bankdrücken, hat einen Bizepsumfang von 43 Zentimetern und ist am letzten Wochenende IFBB-Weltmeisterin im Bodybuilding geworden. «Es war eine Ehre für mich, die Schweiz an der WM in Barcelona zu vertreten», sagt sie stolz. Seit 2006 wohnt die gebürtige Ru­mänin zusammen mit ihrem Mann in Dietikon. Vor elf Jahren entdeckte die 30-Jährige ihre Leidenschaft für einen durchtrainierten Körper: «In einem Fitnessstudio in Bukarest sah ich zwei Bodybuilderinnen – die heraustretenden Adern auf den Bizeps gefielen mir besonders», schwärmt sie. Seither trainiert Popa jeden Tag mehrere Stunden, oft zusammen mit ihrem Mann, in einem Fitness-Studio in Zürich-Altstetten.
Weil es sich beim Bodybuilding um eine Randsportart handelt und Popa nicht davon leben kann, arbeitet sie nebenbei als Personal Trainer und Fitnessmodel. «Nächstes Jahr werde ich aber vom Schweizer Verband vermehrt unterstützt», sagt sie. Ihr grosses Ziel sei der Gewinn des Miss-Olympia-Titels – die höchste Auszeichnung im Bodybuilding. Zu ihrem Körperkult steht sie: «Obwohl einige Leute schockiert reagieren, wenn sie mich sehen, laufe ich im Sommer genau wie alle Frauen mit Träger-Tops herum», sagt Popa. Sie trage schliesslich auch Make-up. «Ich fühle mich trotz der Muskel­pakete als Frau.»