Grundumsatz: ist natürlich von der Muskelmasse abhängig, diese wird in der Formel nicht berücksichtigt und ist deshalb nur eine grobe Näherung.Mit einer sog. BIA-Waage (Bioimpedanzanalyse) kann man die Muskelmasse ziemlich genau bestimmen, insofern die Leitfähigkeit den Händen und Füßen nicht eingeschränkt ist (man sollte vorher nicht duschen/Hände waschen, schwierig bei Schwielen/Hornhaut, Ekzemen). Moderne Waagen ermitteln unter Berücksichtigung der Muskelmasse dann den Grundumsatz.
Wissenschaftlich exakt kann der Grundumsatz nur mit höherem Aufwand bestimmt werden, und zwar mit einer Messung der Atemgase 02 und C02 und dem daraus gebildeten sog. respiratorischen Quotienten (RQ = C02:02), siehe Beispiel dieser Messung unter Belastung, grün = Fettverbrennung, braun = KH. Rot = Puls.Bei RQ 1,0 gewinnt man die Energie zu 100% aus Kohlenhydraten, bei 0,7 aus Fett; meist liegt er in Ruhe bei 0,80 - 0,85 (Mischenergiegewinnung, auch Proteinanteil).Um steady state Bedingungen zu haben, muss man diese Messung mindestens 5 Minuten, besser eine halbe Stunde lang liegend und ohne Bewegung durchführen. Dieses ergibt dann den Ruheumsatz, der näherungsweise dem Grundumsatz entspricht; abhängig u.a. auch von der Hirnaktivität, diese kann über den Tag ca. 400kcal zusätzlich betragen (im Gehirn werden nur KH verstoffwechselt).
Mit freundlichen Grüßen
Prof.Dr. med. Leonard Fraunberger
Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie Sportmediziner, Sportkardiologe
Leiter der sportärztlichen Untersuchungsstelle
Bezirksvorsitzender des Bayerischen Sportärzteverbandes