Atemwegsinfektionen

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  • Auch wenn oft gesagt wird, Sport hält gesund, so stimmt das nur bis zu
    einem bestimmten Maß. Fitness oder auch Wellness schützt ganz gut vor
    Infektionskrankheiten. Bodybuilding, Kraftsport oder eben Leistungssport
    erhöhen dagegen das Risiko sich mit Viren und Bakterien zu infizieren.
    Je intensiver und auch je extensiver der Sport ist, umso höher die
    Ansteckungsgefahr.


    Es ist schnell passiert und man hat sich eine Grippe oder einfach eine Erkältung zugezogen.


    Gerade für Sportler ist ein solcher Infekt schlimm, da er einfach alles
    behindert und man dem wehrlos gegenübersteht. Egal was gemacht wird, mit
    einer Woche Bettruhe ist immer zu rechnen und diese Zeit kann auch
    durch nichts verkürzt werden.






    Krankheitsbilder:


    Es gibt die Grippe (Influenza), den grippalen Infekt und die normale
    Erkältung. Bei der Grippe handelt es sich um Viren, bei der Erkältung um
    Bakterien. Die Grippe ist eine der schlimmeren Krankheiten, da sie
    jährlich wiederkehrt und sich ständig verändert, so muss eine
    Grippeimpfung jährlich erneuert werden, da die Viren immer eine andere
    Oberflächenstruktur besitzen. Wird eine Grippe nicht richtig behandelt,
    kann sie auch zum Tode führen. Leider wird Grippe oft unterschätzt.


    Weniger gefährlich als Grippe, ist der grippale Infekt. Hierbei handelt
    es sich auch um Viren, aber nicht um den Grippevirus. Diese können auch
    die oberen Atemwege befallen und haben ähnliche Symptome wie Grippe.


    Eine Erkältung ist da schon harmloser, aber auch sehr behindernd. Es
    gibt über 100 verschiedener Erkältungsbakterien, die die Krankheit
    auslösen können. Daher kann im Grunde auch kein genau auf Bakterientyp
    abgestimmtes Abwehrmittelchen eingenommen werden.






    Symptome:


    Bei der Grippe und auch beim grippalen Infekt kann es zu Fieber, Muskel-
    und Gelenksschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Husten kommen.


    Ein Zeichen für eine Grippeinfektion ist die Farbe des Schleims. Ist
    dieser zähflüssig und klar, so handelt es sich höchstwahrscheinlich um
    Grippe. Ist er jedoch klumpig und gelb-grün, sind es
    Erkältungsbakterien.


    Eine Erkältung weißt folgende Symptome auf: Schnupfen, Husten, Sinusitis
    (Nebenhöhlenentzündung) und auch Fieber kann hinzukommen. Die Mandeln
    können auch infiziert werden und sind dann ganz leicht im Spiegel zu
    erkennen, weil sie geschwollen und gelblich angefärbt sind.






    Wann ist ein Arzt zu Rate zu ziehen?:


    Auf alle Fälle, wenn Fieber einsetzt und eine Grippe droht. Bei
    Erkältungskrankheiten, wenn die Mandeln befallen sind oder wenn die
    Erkältung schon länger anhält oder chronisch wiederkehrt.






    Nebenerkrankungen:


    Hat man sich einen Virus zugezogen, sind Bakterien auch nicht weit und
    befallen den Rest der Atemwege. So kann aus einer Grippe auch eine
    Erkältung werden.


    Ist man nur von Bakterien befallen, können auch Viren im Nachhinein eine erneute Infektion auslösen.


    Mit einer Erkältung kommen noch andere Beschwerden einher. Oft fängt es
    im Rachen an und verbreitet sich von dort aus in alle Richtungen. Aus
    einem einfachen bakteriellen Infekt wird eine Bronchitis, Sinusitis oder
    im schlimmsten Fall eine Mittelohrentzündung oder Lungenentzündung. Das
    alles kann sich daraus entwickeln, wenn man nicht vorsichtig ist. Eine
    Sinusitis kommt allerdings fast immer vor und ist nicht sehr gefährlich.


    Bei einer Sinusitis handelt es sich um eine Infektion der Nebenhöhlen,
    die um die Nase herum liegen und unterhalb der Wangen und in der Stirn
    sitzen.


    Eine Bronchitis ist eine Infektion der Bronchien.






    Training:


    Bei Fieber muss das Training auf alle Fälle ausfallen! Sonst riskiert
    man schwere chronische Beschwerden und unter anderem auch Herzschäden.


    Fieber hat man ab 38° und ab da soll auch nicht mehr trainiert werden.


    Im Grunde kann bei einer Krankheit (auch wenn kein Fieber vorhanden ist)
    nicht 100% an Leistung gegeben werden. Allein deshalb lohnt sich ein
    Training auch nicht. Sorgen um Verlust der Muskelmasse sind unbegründet,
    da diese erst nach einigen Wochen langsam abbaut. Eine solche
    erzwungene Pause tut außerdem sehr gut und der Körper kehrt auch oft
    stärker ins Training zurück, sofern er in Ruhe gelassen wurde und alles
    regeneriert ist.


    Wird während einer Krankheit versucht an seine Grenzen zu gehen, der
    Körper also noch mehr leiden muss, als er es dann schon tut, verlängert
    sich unweigerlich die Krankheitszeit und dies bedeutet Katabolismus pur.


    Ein Training, auch wenn es nur Fitness ist, ist bei einer Krankheit keinesfalls zu empfehlen!


    Wird trainiert ohne zu merken, dass die Krankheit bereits eingesetzt
    hat, sollte man auf jeden Fall abbrechen, wenn man stark schwitzt, sich
    unwohl fühlt und man keine Leistung geben kann. Dies ist ein eindeutiges
    Krankheitszeichen.






    Vorsorge:


    Um nicht direkt in eine Krankheit ungeschützt reinzulaufen, sollte man folgende Ratschläge beachten.




    » Vitamin C und Zink


    Diese beiden Stoffe sind wichtig für die Immunabwehr und die
    Regeneration der betroffenen Stellen. Zu wenig forciert eine Krankheit
    und zuviel leider auch.


    Die Dosis für Vitamin C kann vorrübergehend erhöht werden, wenn eine Krankheit droht, auf ca. 500mg pro Tag.


    Bei Zink sollte man nicht zu sehr zulangen, da bei einer zu großen Dosis
    das Zink-Kupfer Gleichgewicht gestört wird. Empfehlenswert sind vor der
    Krankheit ca. 50mg.




    » Ruhe, Erholung, Schlaf


    Wie immer die besten Heilmittel und auch bestens zur Vorsorge geeignet - Eine Erklärung erübrigt sich...




    » Witterungsgemäß kleiden


    Wenn es draußen kalt ist und es stürmt, nicht unbedingt mit nassen Haaren raus gehen etc.


    Gerade in der kalten Jahreszeit ist es wichtig sich warm anzuziehen und
    besonders den Kopf bedeckt zu haben. Bei einer solchen Wetter ist es für
    Krankheitserreger ein Leichtes, sich im Körper einzunisten.




    » Vorsicht beim Jahreszeitenwechsel


    ... oder bei stark wechselhaftem Wetter!


    Durch die sich ändernde Witterung kommt es zu einem erhöhten Anstieg der
    Bakterien, Viren, Keime und so weiter. Das Immunsystem ist allerdings
    noch auf andere Krankheitserreger eingestellt und kann nicht schnell
    genug auf die neuen Erreger reagieren und wird wehrlos angegriffen. so
    kommt es zu diesen Zeiten sehr häufig zu Erkältungskrankheiten.


    Man sollte entsprechend reagieren und zu diesen Zeiten besonders auf sich achten.






    Behandlung:




    » Trinke viel Wasser


    Durch viel Wassertrinken wird der Körper richtig durchspült.
    Krankheitserreger werden weggewaschen und der Körper kann seine Kräfte
    auf die Immunabwehr konzentrieren. Wasser zu trinken ist essentiell und
    mit unter das Wichtigste bei Erkältungskrankheiten.


    Bei einem Infekt der Atemwege muss mehr Sekret (Schleim) gebildet
    werden, um die Viren und Bakterien abzutransportieren. Je mehr getrunken
    wird, umso mehr Schleim kann gebildet werden und umso schneller sind
    die Atemwege frei. Trinkt man zu wenig, trocknen die Schleimhäute aus
    und sind Zielscheibe für neue Krankheitserreger. Der vorhandene Schleim
    verklumpt und setzt sich fest und es kommt zu Reizhusten.


    Man merkt: Trinken ist wichtiger als man denkt!


    Getrunken werden sollten Wasser, Tee, Hühnerbrühe und warme Getränke (kein Kaffe, weil dieser entwässernd wirkt).


    Die Empfehlung liegt hier bei über 5 Liter pro Tag.




    » Hühnerbrühe


    Das alt hergebrachte Rezept aus Omas Zeiten hat tatsächlich Geltung!
    Erst spät entdeckt wurde die gesundende Wirkung von Hühnerbrühe, die den
    entzündungshemmenden Eiweißbaustein Cystein enthält. Die Brühe sollte
    langsam heiß geschlürft werden und dies ein paar mal am Tag.




    » Kopf hochlegen


    Der Kopf sollte hochgelegt werden, beim Schlafen, damit der Schleim
    nachts abfließen kann. Einfach nur ein Kopfkissen unter die Mattratze
    legen.




    » Frische Luft


    Die Fenster sollten geöffnet sein, so dass die Luft wechseln kann und
    man nicht in der mit Krankheitserregern verseuchten Luft liegt. Die
    Heizung sollte auch nicht an sein. Dies trocknet nur die Schleimhäute
    aus und ist im Endeffekt schädlicher, als wenn man im Kalten ist.


    Das Zimmer sollte kühl, aber nicht kalt sein. Wenn es draußen windig ist, kann man ruhig das Fenster auch zumachen.


    Wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit (aber auch nicht zu viel), um die
    Schleimhäute feucht zu halten. Dazu am besten nasse Tücher aufhängen.




    » Spazieren gehen


    Solange noch kein Fiber da ist (und hoffentlich auch keins kommt), ist
    es sehr ratsam einmal am Tag an die frische Luft zu gehen. Dabei aber
    warm ankleiden (vor allem wenn es draußen friert).




    » Baden


    Einmal täglich oder alle zwei Tage in Vollbad nehmen tut wahre Wunder.
    Am Besten noch mit ätherischen Ölen oder Kur-Bädern. Empfehlen lässt
    sich hier Eukalyptus, Kamille und Weitere.


    Ist Fieber vorhanden, darf nicht gebadet werden.


    Die Badedauer sollte nicht länger als 20min sein.




    » Schlafen


    Nur im Schlaf heilt der Körper und die Abwehrkräfte können sich ganz auf
    die Krankheitserreger konzentrieren. Nichts ist heilsamer als Schlaf
    und dieser sollte in Krankheitszeiten nicht zu kurz kommen.




    » Ruhe


    Bettruhe ist das Erste Gebot, wenn es um Heilung geht. Man sollte sich
    komplett aus dem Arbeitsleben zurückziehen und sich keinen Stress
    aufbürden. Stress ist ein Killer und forciert nur eine Verschlimmerung
    der Krankheit. Auch sollte man nicht am Computer oder am Frühstückstisch
    sitzen, auch wenn so was sonst entspannend wirkt. Einfach im Bett
    liegen und versuchen zu schlafen.




    » Stoßlüften


    Der ganze Raum, in dem man liegt, ist nach kurzer Zeit voll mit
    Bakterien. Deshalb sollte man wenigstens 15min am Tag einmal komplett
    durchlüften, damit sich die Luft tauschen kann und die Krankheitserreger
    weg kommen. In dieser Zeit sollte man es sich wo anderes gemütlich
    machen und nicht unbedingt in der Zugluft liegen bleiben.






    Tips:




    » Echinacea


    Schon länger ist die heilende Wirkung von Echinacea bekannt. Es
    unterstützt die Immunabwehr und sollte deshalb vorzüglich als Vorsorge
    eingesetzt werden. Ist man bereits in der Krankheit, sollten am ersten
    Tag alle 1-2 Stunden eine Dosis eingenommen werden, als eine Art
    "Schocktherapie". So kann man zu Beginn der Infektion der
    Krankheitserreger im Keim ersticken. Sonst kann es in der Krankheit 4-6
    mal täglich angewendet werden.


    Echinacea gibt es in der Apotheke und auch im Supermarkt. Zu kaufen gibt es das in flüssiger oder in Tabletten-Form.




    » Umckaloabo


    Dieser etwas ungewöhnliche Name hat seinen Ursprung in Afrika. Seit
    Jahrhunderten wurde es in einzelnen Stämmen als Heilmittel gegen
    Atemwegskrankheiten gebraucht und hat nun endlich auch seinen Weg in die
    Apotheke der westlichen Länder gefunden - zum Glück!


    Umckaloabo ist sehr gut bei drohender und auch bei vorhandener
    Bronchitis und Lungenentzündung. Es wirkt Krankheitserregern auch direkt
    entgegen.


    Zu kaufen gibt es Umckaloabo in der Apotheke - und ganz billig ist es auch nicht.




    » Lutschpastillen


    Es gibt einige sehr zu empfehlende Lutschpastillen, die den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.


    Diese Pastillen desinfizieren den Mund- und Rachenraum (z.B. Neo-Angin),
    so dass eine weitere Ausbreitung der Krankheitserregen bestmöglich
    unterdrückt wird.


    Andere Pastillen beruhigen die erkrankten Stellen, indem sie sich wie Balsam darüber legen (z.B. Isla-Moos-Pastillen).




    » Vitamin C und Zink nur vorbeugend


    Bis heute wurde eine heilende Wirkung von Vitamin C und Zink während der
    Krankheit nicht bestätigt. Neuste Forschungen zeigen sogar, dass es für
    den Krankheitsverlauf eher schlecht als recht ist.


    Sehr viel mehr an Vitamin C und Zink sollte man also nicht nehmen - aber eine gewisse Dosis ist wie immer gut.




    » Keine Sauna


    Sauna ist für den Krankheitsverlauf Gift! Es entzieht dem Körper das
    wichtige Wasser, schwächt das Immunsystem und lässt die
    Krankheitserreger keimen.


    Ist der Körper voll gesund und keine Krankheit in Sicht, so ist Sauna
    eigentlich immer wohltuend und auch gesundheitsfördernd, aber nicht wenn
    der Körper krank ist.




    » Antibiotika ?!?


    Antibiotika helfen fast immer bei bakteriellen Infektionen. hierbei
    werden alle im Körper befindlichen Bakterien abgetötet. Dazu gehören
    aber leider auch die uns nützenden Bakterien, wie die im Darm.


    Wird Antibiotika eingesetzt, muss zwangsläufig mit dem Training für
    mindestens 2 Wochen ausgesetzt werden. Antibiotika beseitigen zwar die
    Bakterieninfektion komplett, ziehen aber den ganzen Körper stark in
    Mitleidenschaft.


    Ob nun Antibiotika genommen werden sollen, muss mit einem Arzt abgeklärt
    werden. Wenn es sein muss, muss es eben sein und man muss beim Training
    zurückstecken.




    » Sonstige Medikamente


    Neben den erwähnten Produkten gibt es eine Vielzahl weiterer Sachen für
    die Grippe und Erkältung zu kaufen, aber nur wenige sollten auch
    wirklich genommen werden.


    Eine Erkältung dauert 7 Tage mit Arzt und ohne Arzt eine Woche! So der
    alte Spruch, der auch Wahrheit in sich trägt. Eigentlich durch kann
    durch nichts diese Dauer verkürzt werden. Man kann nur verhindern, dass
    sich die Krankheit weiter ausbreitet und die Symptome ablindern, aber
    die Krankheit bleibt.


    Medikamente, die die Symptome bekämpfen (aber eben nicht die Krankheit)
    sind nutzlos! Nur bei zum Beispiel zu starkem Husten, sollte ein
    Hustenstiller genommen werden - sonst nie! Husten ist nicht grundlos
    vorhanden - er befreit uns von dem festgesetzten Schleim und sollte auch
    nicht unterdrückt werden.


    Auf dem Markt gibt es auch einige Kombipräparate, die mehrere Produkte
    vereinen. Allein aus der Wirkung sind diese Produkte schon sinnlos, da
    sie an einer stelle zum Beispiel Husten lindern und an anderer Husten
    lösen oder anderes. Kombipräparate sind also nicht zu empfehlen.




    » Gefährliche Zeiten


    Gerade nach einem intensivem Training, wo der Körper schon extrem
    belastet wurde und nach Erholung lechtzt, ist es wichtig, sich zu
    schonen. Meiden sollte man in dieser Zeit nach dem Training kranke
    Personen und fechte bzw. krankheitserregende Witterungen. Ist eine
    Krankheitszeit sowieso schon da, ist die Gefahr groß, sich leicht
    anzustecken, ohne es zu merken.


    Die Inkubationszeit (Zeit von Ansteckung bis zum Ausbruch) beträgt in
    der Regel 2-3 Tage, so dass oft gar nicht gewusst wird, woran man sich
    infiziert hat.

    • Offizieller Beitrag

    hey papa, schöner, informativer, umfassender beitrag... :respekt: :thumbup: :flehan:


    auch, was das training während krankheit angeht - ein immer wiederkehrendes thema -
    sehr logisch und nachvollziehbar argumentiert...


    gruß
    bomber

    gruß
    bomber


    ...wir besitzen einen hund nie so sehr, wie er uns besitzt...
    ...ruht in frieden, meine freunde...!


    meine beiträge sind nicht generell als empfehlung zu verstehen...!
    steroide sind potentiell schädlich, die einnahme ist verboten... ;( !

    ...anfragen bzgl. roidbeschaffung, addys etc. ignoriere ich...!