Ist mein Trainingsplan OK? Der 4 Punkte Check!

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  • So einfach die Frage auch sein mag, so schwer ist sie im Endeffekt aber auch.


    Vorne weg: Jeder Trainingsplan wird in einem gewissen Umfang funktionieren!


    So kurios das auch klingt, es stimmt. Jedes Programm funktioniert.
    Das schwerwiegende Problem ist jedoch wie lange und mit welchem Erfolg.


    In meinem letzten Artikel habe dir bereits deutlich gemacht, dass ein
    Muskelaufbau Trainingsplan wie ein Maßanzug ist. Sitzt er nicht
    richtig, sieht er einfach schei?§e an dir aus.


    Das gleiche trifft auf deinen Trainingsplan zu. Ist dieser nicht auf
    dich abgestimmt sind die Erfolge minimal und/oder nur von kurzer Dauer.
    Im schlimmsten Fall fällst du ins Übertraining, baust Muskel ab oder
    verletzt dich.


    In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, wie du deinen Trainingsplan
    bewertest und verbesserst. Du sollst lernen selbst zu beurteilen, was
    einen guten von einem schlechten Plan unterscheidet.


    Punkt 1: Ziele


    Es klingt banal, aber Ziele sind der allererste Punkt in jedem
    Trainingsplan. Ziele geben dir die Richtung vor und bestimmen, wie dein
    Training aussehen muss.


    Ich bin mir sicher, wenn du allein diesen Punkt beherzigst, werden
    deine Trainingserfolge erheblich steigen. Aber warum ist das so?


    Im Fitness Studio beobachte ich oft viele Athleten, die wahnsinnig
    schwer trainieren, ein unglaubliche Intensität und einen bewunderswerten
    Ehrgeiz an den Tag legen. Vielleicht kennst du das oder findest dich
    hier wieder? Dann stelle ich gern die Frage?




    Zitat

    Warum trainierst du so wie du gerade trainierst? Wieso machst du diese Übungen und nutzt den Plan?


    “Weil ich Muskeln aufbauen und ein Sixpack
    haben will…” lautet wie selbstverständlich die Antwort. Ok, das ist
    schon richtig…das Problem ist jedoch meist eine fehlerhafte und laserscharfe Zielsetzung. Die Ziele müssen exakt gesetzt werden. Muskelaufbau klingt gut als Ziel, ist aber zu schwammig.


    Wie viele Muskeln, in welcher Zeit und mit welchen Mitteln? Das ist
    stets DIE Frage, die du dir stellen musst, um deine Ziele richtig zu
    bestimmen.


    Allein diese Frage bringt 300% mehr Erfolg. Wenn du mit dem Ziel
    einfach nur Muskeln aufzubauen ins Fitness Studio gehst, dann ist das
    natürlich nicht falsch, jedoch hast du für dich und im Kopf keinen
    festen Anhaltspunkt. Du weißt nicht wann und wie viele Muskeln es sein
    sollen.


    Das ist ein starker, psychologischer Effekt. Wenn du weißt, dass du
    in 5 Monaten 5kg zunehmen willst, hast du ein festes Ziel vor Augen.


    Der wahnsinnige Vorteil ist, dass du genau überprüfen kannst, ob du
    auf dem richtigen Weg bist. Wenn es im ersten Monat bereits 2kg mehr
    Muskeln sind, weißt du, dass du richtig liegst.


    Hier setzt dein Trainingsplan an und das ist auch der Grund, warum
    viele Pläne nicht erfolgreich sind. Jeder hat unterschiedliche Ziele und
    demzufolge muss auch der Plan gestaltet werden. Ein pauschaler
    Muskelaufbau Trainingsplan ist wie ein pauschales Ziel. Zu schwammig,
    man kann sich nicht orientieren und langfristig bleiben die Erfolge aus.
    Viel schlimmer ist aber noch, dass man oft nicht weiß wieso Plan XY
    gerade diese Übungen in dieser Reihenfolge beinhaltet…


    Und genau das ist auch der Grund, warum man Trainingspläne nicht 1 zu
    1 kopieren sollte. Die Voraussetzungen und Wünsche des einen Athleten
    decken sich in den allerwenigsten Fällen mit deinen Ansprüchen. Es ist
    nichts daran auszusetzen einen fremden Trainingsplan aus dem Internet
    als Gedankenstütze zu nutzen. Du kannst du auch gern meine Pläne für
    dich verwenden. Ich bitte dich aber, dass du diese dann auch dich
    abstimmst.


    Hier sind wir jetzt bei…


    Punkt 2 – Dem Feintuning


    Das Grundgerüst hast du entsprechend deiner Ziele zusammengestellt
    oder bewusst einen Plan von jemand anderem für dich angepasst.


    Jetzt geht es darum Fehler zu beseitigen. Folgende Punkte musst du dabei in deinem Trainingsplan beachten:


    • Reihenfolge der Trainingstage
    • Gegenseitige Beeinflussung der Übungen untereinander
    • Übungsreihenfolge
    • Prioritätsprinzip
    • Vorermüdung und Nachermüdung
    • Muskelbereiche


    Ich zeige dir in deinem Abschnitt anhand eines typischen 3er Split
    Trainingsplan, welche Fehler du auf keinen Fall machen solltest, wenn du
    mit endlich richtig Muskeln aufbauen willst. Dabei mache ich dir
    typische Schwachstellen deutlich und zeige dir, wie du mit einfachen
    Aktionen deinen Trainingsplan so richtig pimpen kannst.


    Zurück zum Feintuning…


    Mit der Reihenfolge der Trainingstage bestimmt du die Belastung auf
    deine Muskeln. Dazu möchte ich dir ein kleines Beispiel geben. Wenn du
    typischerweise einen 3er Split nutzt und mit dem Schema Montag,
    Mittwoch, Freitag trainierst, dann ist das Wochenende meist frei. Das
    heißt massig Zeit zur Erholung. Den Muskel, den du dann am folgenden
    Montag trainierst, schenkst du damit am meisten Aufmerksamkeit. Durch
    die verlängerte Regeneration hast du mehr Power und steckst diese dann
    in dein Training. Das beeinflusst natürlich dein Muskelwachstum. Daher
    sind Muskelbereiche, die du zu Beginn eines Trainingszyklus trainierst,
    meinst auch am besten ausgeprägt.


    Und wenn du einmal genauer hinsiehst, wird in 80-90% der Fälle, am
    Montag Brust trainiert, mit Bankdrücken als erste Übung. Du hast einfach
    mehr Power und kannst sie in der “Egoübung” Bankdrücken natürlich für
    dich nutzen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich auch dazu
    gehöre icon_wink.gif und Brust am Montag trainiere…


    Das ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Trick. Wenn du
    beispielsweise einen schwachen Muskel hast, trainiere diesen als erstes
    in der Woche und er wird wachsen! Auch dieses kleine Detail sorgt für
    bewusst mehr Muskelwachstum. Wie du siehst, ist das eine Prozesskette
    und ein pauschaler Trainingsplan kann gar nicht funktionieren, wenn du
    den Aufbau nicht bewusst selbst gestaltet hast!


    In ähnlicher Weise gilt das auch für die Beeinflussung der Übungen
    untereinander. Wenn du beispielsweise einen Muskel mit einer bestimmten
    Übung trainierst, und dieser Muskeln vorher bereits indirekt belastet
    wurde, kann es zu allgemeinen Einschränkungen kommen. Übungen und
    Muskelbereiche müssen bewusst zusammengesetzt werden, um eine
    gegenseitige negative Beeinflussung auszuschließen.


    Mit der Übungsreihenfolge bestimmt du ähnlich wie mit der Reihenfolge
    der Trainingstage wie du Muskeln aufbaust. Jeder hat Schwächen und
    möchte sie beseitigen und sei es nur der Aufbau eines perfektes
    Sixpacks. Wenn du beispielsweise jedoch Übungen für das Sixpack an
    letzter Stelle in deinem Training machst, sinkt die Intensität. Das ist
    ein ganz einfacher Fakt, denn mit zunehmender Trainingsdauer sinkt
    einfach deine Leistungsfähigkeit und damit die Möglichkeit deinen Muskel
    ausreichend zu belasten.


    Vor diesem Fehler möchte ich dich warnen, denn ich habe diesen vor
    einigen Jahren selbst begangen. Ich habe meinen Bizeps immer am Ende
    meines Rückentrainings gemacht. An sich keine schlechte Kombination,
    jedoch im Vergleich zum Rest meines Körper ist mein Bizeps in der
    Entwicklung stehen geblieben. Da ich von Natur aus schon einen recht
    schwachen Bizepsmuskel habe, hat sich der Effekt noch verstärkt. Wie du
    auf meinen Bildern vielleicht gesehen hast, habe ich einen sehr guten
    Rücken. Was war falsch? Die Reihenfolge! Ich hätte von Anfang an den
    Bizeps an einem anderen Tag oder vor dem Rücken trainieren sollen. Jetzt
    weiß ich es besser und mein Bizeps holt langsam auf.


    Diese und auch die letzten beiden Punkte zum Prioritätsprinzip und
    den Muskelbereichen, habe ich in der Trainingsplan Bibel detailliert
    anhand eines Beispiels erklärt.

  • Punkt 3 – Spaß


    Jetzt mal ganz ehrlich: Wie oft hast du schon einen Trainingsplan genutzt, den du gehasst hast? Sicher mindestens ein mal oder?


    Ja, ich schließe mit der an und muss zugeben, dass es Trainingspläne
    gibt, die wirklich gut waren, ich aber absolut nicht mochte.


    Was passiert mit solchen Plänen? Tja zu Beginn recht viel. Einige
    sind gut, andere wiederum schlecht. Die guten bringen dann sicherlich
    massive Erfolge, dann kommst man jedoch an einen gewissen Punkt. Das
    Training macht keinen Spaß mehr. Was soll man tun? Die Erfolge sind gut,
    aber man hat keine Lust mehr auf das Training?


    Unterbewusst baut sich eine Art Abscheu auf, die Motivation sinkt,
    damit auch der Wille im Training Gas zu geben und im Nu bleiben dann
    auch die Erfolge aus. So gut der “Hass-Trainingsplan” auch war, er wird
    zur Hölle…Demotivation und keine Lust auf das Training stellen sich ein.


    Das muss aber nicht sein, wenn man von vornherein gleich einen Plan
    erstellt, der auch Spaß macht. Es ist wie ein Puzzle. Man nimmst hier
    etwas von den guten Sachen, stellt sie wie in Punkt 2 richtig zusammen
    und fügt noch eine Prise Spaß hinzu und man hat einen
    Monster-Hammer-Mega-Muskeln-Trainingsplan, bei dem man es kaum erwarten
    kann ins nächste Training zu gehen. Man weiß, dass sich Erfolge
    einstellen und trainiert automatisch besser, intensiver,
    leidenschaftlicher.


    Du solltest nie den Sport als Muss sehen. Das Ziel, massive Muskeln,
    dicke Arme und ein perfektes Sixpack sind die Resultate deiner
    Leidenschaft. Sozusagen ein kleines Geschenk. Wobei das Training der Weg
    ist und sicher kennst du den Spruch: “Der Weg ist das Ziel”.


    Daher muss dein Training dir Spaß machen, ansonsten kannst du deine
    Erfolge auch nicht genießen. Damit bist du deinen Kumpels voraus, wenn
    diese über schwere Trainingseinheiten stöhnen icon_smile.gif


    Mein Rat an dich: Erstelle dir deinen Plan, der die Anforderungen an
    deine Ziele erfüllt, bei denen du die Schwachstellen im Feintuning
    beseitigst und eine dicke Portion Spaß beimengst.


    Punkt 4 – Erfahrung


    Ich glaube das dieser Punkt einen sehr wichtigen Faktor für langfristige Erfolge darstellt.


    Dein Hauptziel sollte es nicht nur sein Muskeln aufzubauen und Spaß
    dabei zu haben, sondern auch deinen Körper kennenzulernen. Mit einem Trainingstagebuch
    ist das möglich. Das ermöglicht es dir die auf den Erfolgen deines
    letzten Trainingsplans aufzubauen, ihn zu verbessern und stetig zu
    wachsen.


    Wenn etwas nicht funkti0niert, dann lass es bleiben. Die Erfahrung
    stellt sich im Laufe der Zeit ein und Notizen eines Trainingstagebuches
    helfen dir dabei. Du lernst, welche Übungen für welche Muskeln besonders
    gut funktionieren. Hier heißt es testen, verbessern und optimieren.


    Ich weiß beispielsweise, dass Kniebeugen für meine Oberschenkel DIE Übung schlechthin sind. Oder Langhantelcurls
    mit gerader Stande für den Bizeps. Wobei Freunde von mir auf
    Beinpressen oder Langhantelcurls mit der SZ-Stange für die absoluten
    Knaller halten.


    Leichte Variationen in Übung und Ausführung sorgen für erheblich
    bessere Ergebnisse. Meine Empfehlung. Schaue dir Athleten an, die du
    bewunderst und Frage sie, welche Übungen sie machen und wie ihr Plan
    aussieht. Nutze das als Anregung, vergleiche die Informationen mit
    deinen Erfahrungen und wende alles auf dich an. So kommst du am besten
    und schnellsten weiter. Mein Wort icon_smile.gif


    Zusammenfassung:


    • Entspricht der Plan meinen Zielen?
    • Haben ich den Plan an meine Bedürfnisse angepasst?
    • Enspricht der Plan meiner Erfahrung?
    • Macht mir der Plan Spaß?