Er spielt mit den Muskeln

Als unregistrierter Nutzer ist Dein Zugriff eingeschränkt. Bitte melde dich an oder registriere dich einfach mit ein paar Klicks hier, um alle Funktionen in vollem Umfang nutzen zu können.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!

  • Markus Degenhardt wurde in Fulda Vize-Weltmeister im Fitness-Bodybuilding

    Werleshausen. Von vorn, von rechts, von hinten, von links - zuerst zeigen sich die muskelbepackten Männer locker beim Line-Up. Dann kommt die Kür. Anschließend müssen die Herren posen. "Wenn viele Teilnehmer auf der Bühne sind, kann das ganz schön schmerzen. Denn dann muss man die Posen lange halten", sagt Markus Degenhardt, der kürzlich Vize-Weltmeister im Fitness-Bodybuilding geworden ist.



    Ein Jahr lang hatte sich der heute 30-Jährige, der in Ershausen im Eichsfeld geboren ist und seit acht Jahren in Werleshausen wohnt, auf den Wettkampf vorbereitet. Fünf- bis sechsmal pro Woche habe er trainiert, die Ernährung angepasst. "Ich bin in der höchsten Klasse. Theoretisch könnte ich auch bei den Bodybuildern starten, aber dann müsste ich noch mehr drauf packen. Das möchte ich nicht."


    Ganz extrem sei die Phase eine Woche vor dem Wettkampf. "Man isst sehr eiweißreich und trinkt bis zu 14 Liter Wasser am Tag. Die letzten beiden Tage ist Trinken tabu", sagt Degenhardt. Das sei schlimm und die Versuchung sehr groß, doch einen Schluck zu nehmen. "Aber die Disziplin siegt", sagt der Mann, der auch vierfacher deutscher Meister ist. Einen Tag vorher wird der Körper dann "geladen", bekommt jede Menge Kohlenhydrate. "Da kann man regelrecht zuschauen, wie sich der Körper verändert." Gesund hört sich das für den Laien nicht an, doch Degenhardt, der eine eigene Wellness- und Gesundheitspraxis in Mühlhausen betreibt und dort als Ernährungsberater, Wellness- und Massagetherapeut sowie als Trainer tätig ist, versichert: "Wer diesen Sport vernünftig betreibt, schadet seinem Körper nicht. Ganz im Gegenteil."


    Viel zu verdanken habe er seinem Trainer Harry Apelt, der in Fritzlar das Bundesleistungszentrum betreibt. "Er ist Gold wert, hat mich mental sehr stark gemacht. "


    "Ich war dick und wollte abnehmen"


    Was Markus Degenhardt stört, ist das Negativimage, das seinem Sport durch "Disko-Bodybuilder" anhaftet. Viele dieser Männer werde man nie auf Bühnen sehen, da sie nicht die Disziplin und den medizinischen Hintergrund hätten und häufig zur Chemie griffen, so der Sportler.


    Er selbst kam schon früh in Kontakt mit dem Kraftsport. Angefangen hat alles mit 13 Jahren. "Ich war dick und wollte abnehmen", berichtet der 30-Jährige und lacht. Deshalb ging er ins Fitnessstudio. Dort habe ihn gestört, dass er bei den Übungen ständig unterschiedlich korrigiert worden sei. "Dann habe ich angefangen, mich damit zu beschäftigen." Derzeit stehen für den 30-Jährigen die Familie, die Freundin und seine Praxis im Vordergrund. Doch der Angriff wird schon vorbereitet. "2010 starte ich wieder bei der Weltmeisterschaft."


    Quelle