Legday eine Hassliebe

Eine Hommage an den größten und gefürchtetsten aller Trainingstage. Der Legday – von vielen gefürchtet, von einigen gehasst und dennoch glitzern die Augen, wenn er mal wieder bevorsteht. Gerade schwindet der Muskelkater und der Athlet kann sich wieder auf eine halbwegs humane Art bewegen, da steht schon wieder der Legday auf dem Plan. Die Folgen dessen sind dem regelmäßigen Studiobesucher wohlbekannt: Jede Treppe wird zum Feind und löst schon beim Anblick wässrige Augen aus, fallengelassene Gegenstände scheinen für immer verloren und auch der Gang aufs stille Örtchen wird nach einem überstandenen Beintraining gern zweimal überdacht. Doch „gotta do, what you gotta do“ denkt sich der Trainierende und das ist nicht nur in diesem Hinblick die Prämisse. Denn unsere Stelzen sollten nicht nur aus ästhetischen Gründen niemals vernachlässigt werden und das unbeschreibliche Glücksgefühl nach dem Training gibt’s sogar noch gratis obendrauf.


Eine ausgeprägte Beinmuskulatur hat also nicht nur optische Vorteile, weshalb der fußballspielende oder gut veranlagte „Diskopumper“ diese gern einmal vernachlässigt. Nein- es hat auch einen hormonellen, nicht zu vernachlässigenden Aspekt.


Das auserkorene Ziel des Eisensportlers ist natürlich ein Zuwachs an Umfang und Stärke seiner Muskeln. Dies wird unter anderem durch das Wachstumshormon Testosteron begünstigt. Dieses wird -angeregt durch den Hypothalamus- bei Männern in den Hoden und Nebennierenrinde und bei Frauen in den Eierstöcken und der Nebennierenrinde gebildet. Bedingt wird dessen Produktion allerdings von einem „sich selbst regulierenden System“, der sog. Rückkopplung. So wird die Testosteronproduktion und Ausschüttung durch einen zu hohen Spiegel dessen und einem geringen Bedarf heruntergefahren. Kurz gesagt: Hat der Mensch zu viel Testo im Blut, dass sein Körper gerade nicht benötigt, wird die Produktion kurzerhand vorübergehend eingestellt – der Alptraum eines jeden Sportlers also. Keine Sorge, das Gegenmittel steht schon bereit -> Krafttraining!


Die gezielte Verletzung der Muskeln durch Mikrofaserrisse in Form von Krafttraining verlangt vom Körper also eine Ausschüttung des Wachstumshormons. Durch den erhöhten Bedarf sendet der Körper einSignal an das Zwischenhirn (Hypothalamus) und die Testosteronproduktion steigt. Das ganze geschieht natürlich bei jeglicher Art von Krafttraining. Ob Rücken, Bizeps oder Brust, der Bedarf wird immer geringfügig erhöht sein.
Nun stellt die Beinmuskulatur aber die größte Muskelgruppe des Körpers dar. Weshalb bei einem ausgedehnten Legday der Testosteronspiegel durch den erhöhten Bedarf wohl am größten ist.Wir sehen also, liebe Diskopumper, dickere Beine = dickerer Bizeps, auch wenn die Ladies diese im Club nicht sehen.Auch der Gefahr eines ungewollten Umkippens oder Einknickens im Club durch die unvorteilhafte Verlagerung des Körperschwerpunktes kann durch das Einbauen eines knackigen Leg-days vorgebeugt werden.


Und an alle Grazien des Clubs und auch außerhalb: auch Ihr solltet mindestens einen Tag in eurem Plan den Beinen widmen. Und das Bild eines muskelbepackten Mannsweibes solltet ihr euch ganz schnell wieder aus dem Kopf schlagen. Nein, ihr werdet niemals so viele Muskeln wie ein Mann mit demselben Trainingsplan aufbauen, obwohl sich auch euer Testosteronspiegel geringfügig erhöhen wird. Jedoch ist das evolutionär bedingt viel weniger ausgeprägt als bei unseren lieben Männchen. Auch spielt hier die Ernährung eine wichtige Rolle. Hier ein kurzer Salut an diejenigen Frauen unter uns, die sich tagtäglich den Allerwertesten aufreißen, um die Grenzen der Evolution zu sprengen, Respekt! Für die Cardiobunnies, die von einer schlanken Taille und einem knackigen Gesäß träumen heißt es:runter von den Laufbändern und rein in den Hantelbereich. Denn auch hier ist der Leg-day der wohl effektivste Tag, um eure Träume zu verwirklichen. Denn die größte aller Muskelgruppen benötigt dementsprechend viel Energie, welche den Grundumsatz erheblich erhöht und bei richtiger Ernährung zur Fettreduktion führt.


Schlussendlich und offen gesagt: Ja, es tut weh und ja, die Quälerei ist groß, aber der Erfolg für eure Bemühungen ist in wissenschaftlicher und ästhetischer Hinsicht jede Schweißperle und jede Wiederholung unter angestrengten Gesichtsentgleisungen wert. Und seien wir mal ehrlich: Freuen wir uns nicht schon wieder ein bisschen auf den Legday?!

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