weiß nicht genau ob dieses hier rein passt,
wenn nicht einfach verschieben:-))
Zu Gefängnis verurteilt
Das Heilbronner Amtsgericht hat gestern den bisher größten Fall in Baden-Württemberg von
illegalem Handel mit Anabolika und Potenzmitteln abgeschlossen. Der
Hauptangeklagte muss für drei Jahre und sechs Monate hinter Gitter.
Außerdem fallen der Staatskasse beschlagnahmte Wertgegenstände und Bargeld in Höhe von 35 000 Euro zu - unter anderem eine 8000 Euro teure Rolex-Armbanduhr.
Der zweite Angeklagte muss für zwei Jahre und sechs Monate hinter
Gitter. Die 25 und 26 Jahre alten jungen Männer gaben als Motiv für den
schwunghaften Handel ihre Drogenabhängigkeit an. Die Geschäfte mit den Tabletten auf dem Schwarzmarkt sollten die Sucht finanzieren.
Reiner Tisch
Richter Thomas Berkner sprach gestern in seiner Urteilsbegründung
angesichts des Geschäftsumfangs von einem "Ausnahmefall". Nur weil beide
Angeklagte schon früh "reinen Tisch gemacht hatten", blieb ihnen eine höhere Strafe erspart. Allerdings war der Tisch nicht so ganz rein.
Denn die Ermittler haben zwar bei Hausdurchsuchungen zehntausende Pillen sichergestellt.
Das Untergrundlabor hoben sie aber bis heute nicht aus. Die Fahnder
vermuten es im Bad Wimpfener Raum. Mehr ist über die Adresse nicht
bekannt. Immerhin laufen noch einige weitere Ermittlungen gegen Personen, die in der Anabolika-Bande mitgemischt haben.
Beeindruckt berichtete Staatsanwalt Hans-Georg Eckert von den professionellen Strukturen des
Falls, "der bei uns den Rahmen sprengt". Der Hauptangeklagte ist von
Beruf zwar Energieanlagenelektroniker, verdiente aber zeitweise sein
Geld ebenso mit einer Table-Dance-Bar in der Heilbronner Innenstadt. Den
großen Umsatz brachte aber wohl das Geschäft mit
Muskelaufbau-Präparaten, plus der dazugehörigen Potenzmittel. Die zwei
Mittelchen wurden stets zusammen im Internet verkauft. Denn, so der Staatsanwalt, "die Wirkung von Anabolika ist Impotenz, zum Ausgleich daher die Potenzmittel".
Scheineinkauf
Die Schwarzhändler und -produzenten stellten ihre Ware mit Zutaten aus
China her. Die Präparate trugen sogar einen eigenen Firmennamen: Nordic.
Viel Phantasie setzten die Pillendreher auch beim "Viagra" voraus. Das luststeigernde Präparat verkauften sie zwar unter diesem Namen, echt und original war es hingegen nicht. Der ganze Schwindel flog nach umfangreichen Fahndungen des Zolls auf. Eine Beamtin hatte sogar zum Schein bei Nordic eingekauft.
http://www.stimmt.de/news/webr…/2011/maerz/art2268,18145