Warum grünes Gemüse so wichtig ist

Als Kinder wurde uns immer wieder gepredigt, wie gesund doch Gemüse ist – dabei wurde selten richtig erklärt, was genau an gesunden Stoffen in diesem, nicht ganz so gut schmeckendem ,,Grünzeug“ sein soll. Die heutige Lebensmittelindustrie stellt uns dazu immer mehr neue Produkte vor, bei denen es schwer fällt, noch grünes Gemüse mit in den Speiseplan zu integrieren. Wir sollten uns jedoch weniger von der Werbung und den überfüllten Regalen im Supermarkt dazu verleiten lassen auf Produkte zurückzugreifen, auf denen nur ,,grün“ vermerkt und lieber das kaufen, was wirklich grün ist.


[headline]Was haben wir davon?[/headline]
Fakt ist, dass wir keine Luft hätten, die wir ein- und ausatmen, wenn das Grün der Pflanzen nicht wäre. Dieses grüne Farbpigment nennt man Chlorophyll. Dieser ermöglicht , dass Pflanzen Photosynthese betreiben können. Unter der Einwirkung des Sonnenlichts werden Wasser und Kohlendioxid in Kohlenhydrate umgewandelt, dadurch kann die Pflanze wachsen und sich weiter entwickeln. Chlorophyll hat auch einen positiven Einfluss auf uns: Der gesundheitliche Nutzen ist umso größer, je mehr grüner Farbstoff in der Pflanze enthalten ist. Neben diesem biologischen Aspekt gibt es auch noch den psychologischen, welcher besagt, dass die Farbe Grün als heilend und harmonisch empfunden wird, Ruhe und Zufriedenheit ausstrahlt sowie Körper und Geist regeneriert. Darüber hinaus hat der Verzehr von grünem Blatt- und Fruchtgemüse sehr viele gesundheitliche Vorteile, wie die Verbesserung des Immunsystems und des Blutkreislaufes, Linderung von depressiven Verstimmungen und Stress, Funktionsverbesserung von Verdauungsorganen (Darm, Niere, Leber, Galle), Anregung und Reinigung des Blutes und die Versorgung mit lebenswichtigen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen.


[headline]Die wichtigsten Eigenschaften von grünem Gemüse[/headline]
Neben Wasser und Ballaststoffen ist Schwefel ein wichtiger Bestandteil. Schwefel weist entgiftende Eigenschaften auf und kann belastende Abfallstoffe aus dem Körper schwemmen, die beispielsweise durch Stress, einseitige Ernährung und Genussmittel entstehen. Spurenelemente (Eisen), Mengenelemente (Magnesium) und Vitamine (Folsäure) können problemlos dem Organismus zugeführt werden, wenn man sich angewöhnt, zur Mittags- und zum Abendmahlzeit jeweils mindestens 200 Gramm Gemüse zu essen, egal ob roh, gekocht oder gegart.


Es ist nicht nur wichtig, den eigenen Bedarf an Mineralien und Spurenelementen zu decken, sondern auch den Organismus vor einem gesundheitsschädlichen Überschuss zu schützen. Hier ist Eisen zu erwähnen – Ein Spurenelement, welches erhebliche Schäden hinterlassen kann, wenn wir zu viel davon im Körper haben. Es lagert sich in den Organen ab und die Folgen können Vergiftungserscheinungen und Gewebeschäden in der Leber, dem Herz oder den Gelenken sein. Nahrungsmittel, die zusätzlich mit Eisen angereichert sind, sollten vermieden werden, wenn keine Mangelerscheinung festgestellt wurde. Also können wir beruhigt weiter Spinat essen, der zwar reichlich Eisen enthält, jedoch keine 35 Milligramm pro 100 Gramm, wie vor einigen hundert Jahren irrtümlich berechnet wurde.


[headline]Gemüse und seine Nährstoffe[/headline]
Spinat

  • Eiweiß
  • Vitamin C und Folsäure (plus 9 weitere Vitamine)
  • Jod und Schwefel (plus 11 weitere Mineralien)
  • Eisen

Zusätzlich zu den oben genannten Vorteilen von grünem Gemüse lässt Spinat die Haut gesünder aussehen, hilft bei Hautkrankheiten und stärkt die Knochen.


Avocado

  • Vitamin A, C, E
  • Fol- und Pantothensäure (enthält generell sehr viele B-Vitamine)
  • Kalium
  • Eisen
  • Phosphor
  • Aminosäuren
  • 30 % Fett (aus ungesättigten Fettsäuren)

Die Avocado hilft dazu noch gegen Müdigkeit, Nervosität und Stress. Das Herz und die Blutgefäße werden instand gehalten und (für die Frauen unter uns) Menstruationsbeschwerden können gelindert werden.


Gurke

  • Sehr viele Elektrolyte
  • Kalium
  • Kalzium
  • Spuren des Schlaf-Hormons Melatonin
  • Vitamine (sind überwiegend in der Schale)

Zu den basenreichsten Gemüsesorten gehört die Gurke. Sie hat kaum Kalorien, wirkt stark entwässernd sowie harntreibend und regt somit gut Verdauungsorgane wie Blase und Nieren an. Vor allem zu empfehlen bei Menschen mit Ödemen, hohem Cholesterin und Hautkrankheiten.


Bohnen

  • Viel Chlorophyll
  • Niacinsäure (,,puscht“ das Gehirn)
  • Fol- und Pantothensäure
  • Vitamin C

Frische Bohnen sind leicht zu verdauen, jedoch sollten sie nie als Rohkost verzehrt werden, da Phasin (Giftstoff) Verdauungsbeschwerden auslöst. Der Verzehr kann u. a. bei Stress, Diabetes, Rheuma, Nieren- und Blasenbeschwerden helfen sowie krebshemmend sein.


Brokkoli

  • Viele Karotine
  • Vitamin C und B-Vitamine, Folsäure
  • Kalium
  • Eisen, Selen
  • Kalzium
  • Arm an Natrium

Durch das viele Kalzium stellt Brokkoli eine gute Alternative zu Milch dar, was interessant ist für Menschen mit Laktoseintoleranz. Brokkoli gilt als krebshemmend, es hat einen sehr positiven Einfluss auf das Immunsystem, die Psyche sowie die Haut und hilft durch die Anregung der Verdauungsorganen beim Abnehmen.


[headline]Fazit[/headline]
Wollen wir gesund sein und ein langes Leben haben, müssen wir uns wirklich angewöhnen, grünes Gemüse in unseren täglichen Speiseplan zu integrieren. Wer Rohkost nicht gut verträgt, sollte sich nicht eine Alternative zum Lebensmittel suchen, sondern es mit dünsten probieren. ,,Grünzeug“, wie Gurke oder Spinat schmeckt sogar in Zusammenhang mit Obst, zum Beispiel als Smoothie. Werdet kreativ in der Küche und tut euch und eurem Körper was Gutes!